Textbeispiele
Es folgen Auszüge aus einigen meiner Lieder. Ich hatte mir vorher nie Gedanken darüber gemacht, welche Stellen ich besonders mag, und tat mir bei der Auswahl ziemlich schwer, weswegen ich schließlich beschloss, einfach die auszuwählen, die mir spontan durch den Kopf gingen, was ja immerhin ein gutes Zeichen ist... Wer mich schon gehört hat und die eine oder andere Passage besonders zu schätzen wusste, darf mir gerne schreiben, würde mich brennend interessieren.
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Am Ende unseres Weges liegt der Punkt, von dem wir kamen
Lustig gewirbelt durch den Kreisverkehr, jede Ausfahrt verpasst
Schon lang bevor wir Anlauf für die letzten Runden nahmen
Kam mit Vorfahrt der Eindruck, dir wäre Abbiegen nur Last
(aus "Zu spät")
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Wenn die Ernüchterung anrollt, besteht vielleicht kein schöner Gedanke mehr den Test
Darum Huldigung der Leere und ein Fest für alles, das sich in ihr zaubern lässt
Solang ich Staub aufwirble, sieht man nicht so klar
Und klar zu sehen, birgt ja doch nur die Gefahr
Dass man gar nichts sieht
Weil da gar nichts ist
(aus "Tänzer")
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Zu früh war es für vieles viel zu lange Zeit, weil du am Morgen noch so schlaftrunken bist
Doch das langsame Erwachen ist schon lange vorbei; es gilt zu sehen, ob der Tag hält, was er verspricht
Zu spät ist es für gar nichts, außer darauf zu warten, was sich zeigt, wenn erst das Licht am hellsten ist
Was du jetzt noch finden willst, das gilt es, suchen zu gehen, denn die Zeit spielt ab jetzt nicht mehr für dich
(aus "Zenit")
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Ich werde nichts verlieren, ich hab nur etwas gewonnen
Wir sehen uns sicher wieder - irgendwann
Oder auch nicht
Nichts endet in Kürze, es hat nur etwas begonnen
Nur noch tausendmal denken, dann glaub ich daran
Oder auch nicht
(aus "Oder auch nicht")
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Wirf alle Rüstung über Bord Nimm mein Herz in die Hand und mich beim Wort
Komm, wir drehen unseren Film ein bisschen schneller
Komm, wir schlagen alte Geschichten auf Suchen Bodensatz und tanzen drauf
Oder kuscheln uns zwischen die Leichen in unserem Keller
Auf den Bauch zu hören, ist der Vorwand der Gedankenlosen, doch wenn er zu laut schreit, fällt das Denken schwer
Dem Gefühl zu folgen, ist Seifenopern-Romantik, doch ich würd zu gern wissen, ob's ein Irrtum wär
(aus "Fallen lassen")